Der Deutsche Podcastpreis (Eigenschreibweise Deutscher Podcast Preis oder kurz DPP) wurde 2020 von der Radiozentrale ins Leben gerufen, um herausragende deutschsprachige Podcastsauszuzeichnen.[1][2] Die letzte Verleihung fand 2024 statt.[3]
Die Radiozentrale, die Berliner Gattungsplattform der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und des privaten Hörfunks, kooperierte für den Preis mit verschiedenen Partnern aus der Podcastbranche, wie zum Beispiel Plattformen, Produzenten, Vermarktern und Agenturen. Partner und Initiatoren waren beispielsweise 2023 die ARD Audiothek, Deutschlandradio, RTL+ Musik, Axel Springer, Amazon Music und die Amazon Tochter Audible.[2][4] 2024 mussten die Podcaster erstmals ihre Podcasts einreichen, um teilnehmen zu können. Ende 2024 wurde bekanntgegeben, dass keine weitere Verleihung stattfinden würde, da es nicht gelungen sei „ausreichend Partner aus der Podcast-Szene für das Format“ zu gewinnen.[3]
Die Nominierten für den Deutschen Podcastpreis wurden von einer Jury ausgewählt, die aus Vertretern aus den Bereichen Medien, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft bestand. Die Jury bewertete die eingereichten Podcasts nach Kriterien wie Inhalt, Qualität, Originalität, Relevanz und Hörerbindung. Die Jury wählte außerdem den oder die Gewinner des Publikumspreises aus einer Shortlist von zehn Podcasts aus, über die zuvor von den Hörern online abgestimmt wurde.[5]
Der Jury-Prozess des Deutschen Podcast Preises erfolgte in zwei Phasen: Nominierung und Prämierung. Eine Vorauswahl-Jury sondierte die Einreichungen in der Nominierungsphase und ermittelte durch ein Online-Abstimmungsverfahren die Nominierten in den insgesamt sechs Kategorien. Jede Kategorie war mit ausgewählten Experten der Audiobranche besetzt, die speziell für die jeweilige Kategorie bestimmt wurden. Die fünf Bestplatzierten wurden von der Fach-Jury als Nominierte pro Kategorie benannt und öffentlich bekanntgegeben. In der Prämierungsphase wurden die jeweils fünf Nominierten in den Kategorien dann in einer zweiten Bewertungsphase von einer Final-Jury nochmals diskutiert und Kategorie-übergreifend bewertet. Daraus resultierend wurden die Gewinner pro Kategorie ermittelt und bekanntgegeben.[2] Der Preis wurde in verschiedenen Kategorien vergeben, die sowohl redaktionelle als auch technische Aspekte berücksichtigen. Die Kategorien werden regelmäßig angepasst.[6][7]
Der Deutsche Podcatspreis wurde unter anderem dafür kritisiert, dass große, kommerziell erfolgreiche Podcasts bevorzugt und kleine, unabhängige Podcasts vernachlässigt würden. Ebenso wurde die Intransparenz des Juryprozesses, der Einfluss großer Medienhäuser und der Ablauf der Nominierungen kritisiert.[14][15][16]