Wasenried

Naturschutzgebiet „Wasenried“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Bingen und Sigmaringen, Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 11,022 ha
Kennung 4.116
WDPA-ID 166182
Geographische Lage 48° 6′ N, 9° 14′ O48.1019444444449.24Koordinaten: 48° 6′ 7″ N, 9° 14′ 24″ O
Wasenried (Baden-Württemberg)
Wasenried (Baden-Württemberg)
Meereshöhe 604 m
Einrichtungsdatum 24. Februar 1984
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
f2

Das Gebiet Wasenried ist ein mit Verordnung vom 24. Februar 1984 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.116) im Norden der baden-württembergischen Stadt Sigmaringen und im Süden der Gemeinde Bingen im Landkreis Sigmaringen in Deutschland.

Beschreibung

Beschrieben wird das Wasenried als „Flachmoor mit einem in die Moorvegetationseinheit hineinragenden felsigen Waldrücken und mannigfaltig gestalteten Biotopen mit großem Reichtum an Pflanzen- und Tierarten.“

Lage

Das rund elf Hektar große Naturschutzgebiet Wasenried gehört naturräumlich zur Mittleren Flächenalb. Es liegt rund 2,2 Kilometer nordöstlich der Sigmaringer Stadtmitte in einer Senke des unteren Laucherttals, auf einer Höhe von 604 m ü. NN

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung eines Feuchtgebietes (Flachmoor) mit einem in die Moorvegetationseinheit hineinragenden felsigen Waldrücken. Dadurch wird die Mannigfaltigkeit der Biotopgestaltung und der daraus folgende Artenreichtum erhöht. Es kommen zahlreiche seltene Tier‑ und Pflanzenarten vor.[1]

Partnerschutzgebiete

Das Wasenried ist umgeben vom Landschaftsschutzgebiet „Laucherttal mit Nebentälern“ (4.37.001) und ist Teil sowohl des FFH-Gebiets „Gebiete um das Laucherttal“ (7821341) als auch des VogelschutzgebietsSüdwestalb und Oberes Donautal“ (7820441).

Flora und Fauna

Flora

Blauer Eisenhut

Folgende Pflanzenarten (Auswahl), sind im Wasenried beschrieben:

Fauna

Folgende Tierarten (Auswahl), sind im Wasenried beschrieben:

Amphibien

Erdkrötenpaar

Insekten

Moschusbock
Kurzflügelige Beißschrecke
Graubindiger Mohrenfalter

Reptilien

Ringelnatter

Vögel

Turmfalke
  • Falkenartige (Falconiformes)
    • Turmfalke (Falco tinnunculus); 2007 Vogel des Jahres in Deutschland und Österreich[5] sowie 2008 Vogel des Jahres in der Schweiz.[6]
  • Greifvögel (Accipitriformes)
    • Rotmilan (Milvus milvus), auch Gabelweihe oder Königsweihe genannt; 2000 Vogel des Jahres in Deutschland und Österreich
  • Hühnervögel (Galliformes)
    • Fasan (Phasianus colchicus)
  • Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
    • Kiebitz (Vanellus vanellus); 1996 Vogel des Jahres in Deutschland
  • Spechtvögel (Piciformes)
    • Buntspecht (Dendrocopos major); 1997 Vogel des Jahres in Deutschland
  • Sperlingsvögel (Passeriformes)
    • Goldammer (Emberiza citrinella); 1999 Vogel des Jahres in Deutschland
    • Kleiber (Sitta europaea); 2006 Vogel des Jahres in Deutschland und Österreich
    • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus), im Volksmund auch Rohrspatz genannt; 1989 Vogel des Jahres in Deutschland

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 485–486. 
Commons: Naturschutzgebiet Wasenried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Abschnitt „Schutzzweck“
  2. Andreas Alberts, Peter Mullen: Psychoaktive Pflanzen, Pilze und Tiere: Bestimmung, Wirkung, Verwendung. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Company KG, 2015, ISBN 978-3-440-13969-1, S. 28 (google.com). 
  3. Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist "Libelle des Jahres 2012", Pressemitteilung des BUND vom 26. Januar 2012. Abgerufen am 7. Dezember 2015
  4. Libelle des Jahres 2013: Speer-Azurjungfer, online auf der Seite des BUND. Abgerufen am 7. Dezember 2015
  5. Vogel des Jahres (Deutschland): 2007
  6. Vogel des Jahres(Schweiz): 2008
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