Volker Weicker

Volker Weicker (* 1. Juli 1957 in Darmstadt) ist ein deutscher Regisseur, insbesondere für Live-Übertragungen von Sport- und Kulturereignissen.[1]

Leben und Werk

Weicker hat zunächst Architektur, dann Kommunikationsdesign, Fotografie und Film an der Hochschule Darmstadt studiert.[2] Nach seinem Diplom arbeitete er zunächst für 3sat, danach in der Aufnahmeleitung des ZDF.[3] Als freier Live-Regisseur war er unter anderem für die weltweite Übertragung des Fußball-WM-Finales von 2002 sowie alle Kanzlerduelle seit ihrer Entstehung 2002 verantwortlich. Das Hamburger Abendblatt beschrieb die Arbeit Weickers: „Er fängt Situationen ein, mit denen er den Bildrahmen zu sprengen scheint, ohne sich zu Tode zu schneiden.“[4]

2002 erhielt er für seine Leistungen als Live-Regisseur, insbesondere für die Bildregie bei RTL aktuell am 11. September 2001, zusammen mit Peter Kloeppel den Adolf-Grimme-Preis Spezial. In der Begründung hieß es: „...am 11. September[...] setzt Weicker ein Ereignis und seinen Moderator ins Verhältnis – und er findet die passende Maßeinheit. Drama ohne Dramatisierung, Nähe ohne Voyeurismus, sehr sparsam sind die inszenatorischen Mittel eingesetzt. Fernsehen rund um den Terror, jenseits vom Terror-Fernsehen.“[1]

Weicker ist seit 2001 Professor für Live Regie an der Kunsthochschule für Medien in Köln.[5] Er lebt mit Frau und Sohn in Darmstadt.[3]

Weitere Preise

  • 1997: Goldener Löwe für Weickers technische Regie des Champions-League-Finales
  • 1999: (beteiligt) Deutscher Fernsehpreis: Beste Sportsendung für RTL-Formel 1
  • 2000: (beteiligt) Deutscher Fernsehpreis: Kategorie „Beste Sportsendung“ für RTL Boxen extra – Stunde der Wahrheit: Axel Schulz vs. Wladimir Klitschko
  • 2001: Goldener Gong (zusammen mit Manfred Loppe (Sportchef)) für die Berichterstattung von RTL über die Vierschanzentournee
  • 2002: Bayerischer Fernsehpreis (zusammen mit Dieter Thoma) für Vierschanzentournee
  • 2005: (beteiligt) DVD Champion Award: Kategorie Beste Musik-DVD für Till BrönnerA Night in Berlin
  • 2014: Pfeifenraucher des Jahres

Regiearbeiten (Auswahl)

Senderübergreifende Formate

Weblinks

  • Volker Weicker bei IMDb
  • Joachim Huber: Ich suche keine Schweißperle auf der Stirn. In: tagesspiegel.de, 30. August 2005.
  • Klaudia Brunst: Der Mann im Dunkeln. In: Berliner Zeitung, 25. Mai 1999.

Einzelnachweise

  1. a b ADOLF GRIMME INSTITUT - Preisträger. In: www.grimme-institut.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 1. Juni 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grimme-institut.de 
  2. Christoph Pagel: Dieser Mann bestimmt, wie Dieter Bohlen grinst. In: FOCUS Online. 27. April 2012, abgerufen am 1. Juni 2016. 
  3. a b Barbara Bollwahn: Der Inszenierer. In: www.taz.de. 29. August 2005, abgerufen am 1. Juni 2016. 
  4. Rainer Tittelbach: Ganz nah dran. In: Hamburger Abendblatt. 23. August 2002, abgerufen am 23. März 2013. 
  5. Kunsthochschule für Medien Köln: Volker Weicker. In: www.khm.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juni 2016; abgerufen am 1. Juni 2016. 
  6. "Dein Song - Das Finale 2016": Wer wird Songwriter des Jahres? In: presseportal.de. Abgerufen am 1. Juni 2016. 
Normdaten (Person): GND: 1089521456 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 311609132 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Weicker, Volker
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur
GEBURTSDATUM 1. Juli 1957
GEBURTSORT Darmstadt