Prinzip der mikroskopischen Reversibilität

Das Prinzip der mikroskopischen Reversibilität besagt, dass in einem System, das sich im Gleichgewicht befindet, jeder Elementarprozess mit der gleichen Geschwindigkeit abläuft wie der jeweils umgekehrte Prozess. Das Prinzip kann nach Richard C. Tolman mit den quantenmechanischen Ausdrücken für die Übergangswahrscheinlichkeit hergeleitet werden. Es ist wichtig für die Betrachtung von chemischen Gleichgewichten und zur Formulierung von kinetischen Gleichungen für Systeme, bei denen Reaktionsteilnehmer in einem Gleichgewicht stehen.

Quellen

  • Gerd Wedler, Hans-Joachim Freund: Lehr- und Arbeitsbuch Physikalische Chemie. Siebte, wesentlich überarbeitete und erweiterte Auflage. Weinheim 2018, ISBN 978-3-527-34611-0, S. 536.
  • Lutz Zülicke: Molekulare Theoretische Chemie: eine Einführung. Springer Spektrum 2015, ISBN 978-3-658-00488-0, S. 196, 703–707.
  • Walter J. Moore, Dieter O. Hummel, Gundolf Trafara: Physikalische Chemie. Gruyter; 4. Auflage, 1986, ISBN 3-110-109794.
  • Reinhard Brückner: Reaktionsmechanismen: Organische Reaktionen, Stereochemie, Moderne Synthesemethoden. ISBN 978-3662456835. S. 365.
  • Vorlesungsskript Uni Würzburg (PDF-Datei; 199 kB)