Piz Cam

Piz Cam

Piz Cam, von Vicosoprano aus betrachtet

Höhe 2633 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Oberhalbsteiner Alpen
Dominanz 2,2 km → Piz Duan
Schartenhöhe 228 m ↓ Val da Cam
Koordinaten 767124 / 13770946.369949.610772633Koordinaten: 46° 22′ 12″ N, 9° 36′ 39″ O; CH1903: 767124 / 137709
Piz Cam (Plattagruppe)
Piz Cam (Plattagruppe)

Der Piz Cam (Aus camp zu lateinisch campus für ‚Feld‘, im Gebirge auch ‚weite Fläche‘[1]) ist ein Berg nördlich von Vicosoprano im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 2633 m ü. M. Die verhältnismässig leichte Erreichbarkeit und die gute Aussicht ins Bergell und ins Oberengadin macht den Piz Cam trotz seiner geringen Höhe zu einem lohnenden Ziel.

Lage und Umgebung

Kugelpanorama vom Piz Cam
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Der Piz Cam gehört zur Piz-Duan-Gruppe, einer Untergruppe der Oberhalbsteiner Alpen. Der Gipfel befindet sich vollständig auf dem Gemeindegebiet von Bregaglia. Der Piz Cam wird im Nordwesten durch die Val da Cam, im Nordosten durch die Val Furcela und im Süden durch die Val Bregaglia eingefasst. Westlich des Gipfels liegt der Bergsee Lägh da Cam (2395 m ü. M.).

Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Duan (3135 m ü. M.) im Westen, der Piz Lizun (2549 m ü. M.) im Osten sowie Piz Mäder (3000 m ü. M.) und Piz Turba (3017 m ü. M.) im Norden.

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Piz Cam befindet sich in südwestlicher Blickrichtung und ist die Cima Calescio (2035 m ü. M.) südlich von Bellinzona im Kanton Tessin. Die Distanz zum Piz Cam beträgt 50,3 km.[2]

Talorte und häufige Ausgangspunkte sind Vicosoprano und Casaccia.

Routen zum Gipfel

Sommerrouten

Über den Nordgrat

  • Ausgangspunkt: Casaccia (1458 m)
  • Via: Val Maroz, westliche Furcelletta-Passhöhe (2374 m)
  • Schwierigkeit: L, bis zur Furcelletta-Passhöhe als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden
  • Bemerkung: Von der westlichen Furcelletta-Passhöhe folgt man dem Grat, wobei die Felsstufe unter P. 2481 einige Kletterei erfordert.

Via Lägh da Cam

  • Ausgangspunkt: Vicosoprano (1067 m) oder Casaccia
  • Via: Lägh da Cam (2395 m)
  • Zeitaufwand: 4 Stunden
  • Bemerkung: Über abschüssige Rasenhänge steigt man an beliebiger Stelle zum Gipfelgrat.

Panorama

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360°-Panorama vom Piz Cam

Galerie

  • Ostwand des Piz Cam (links von Bildmitte), vom Silsersee aus fotografiert.
    Ostwand des Piz Cam (links von Bildmitte), vom Silsersee aus fotografiert.
  • Blick Richtung Oberengadin zum Silsersee und Silvaplanersee.
    Blick Richtung Oberengadin zum Silsersee und Silvaplanersee.
  • Im Tal das Dorf Vicosoprano, gegenüber der Albigna-Stausee.
    Im Tal das Dorf Vicosoprano, gegenüber der Albigna-Stausee.
  • Gipfelbereich des Piz Cam.
    Gipfelbereich des Piz Cam.
  • Blick nach Norden in die Val da Cam und zur Westflanke des Piz Cam.
    Blick nach Norden in die Val da Cam und zur Westflanke des Piz Cam.
  • In der Bildmitte der Piz Cam mit seinem langgezogenen Gipfelgrat, aufgenommen vom Piz Salacina.
    In der Bildmitte der Piz Cam mit seinem langgezogenen Gipfelgrat, aufgenommen vom Piz Salacina.
  • Die Südostflanke des Piz Duan, unten der Lägh da Cam.
    Die Südostflanke des Piz Duan, unten der Lägh da Cam.
  • Blick nach Südwesten ins Bergell und Richtung Italien.
    Blick nach Südwesten ins Bergell und Richtung Italien.

Literatur

  • Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 222–224. 
  • Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen. Avers. 1. Auflage. Band III. Verlag des SAC, 1994, ISBN 3-85902-140-0, S. 222–224. 
  • Landeskarte der Schweiz 1:25'000, Blatt 1276 Val Bregaglia. Bundesamt für Landestopografie, Wabern 2017, ISBN 978-3-302-01276-6.
  • Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: Aa – Emmengruppe. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1902, S. 411, Stichwort Campo (Pizzo)  (Scan der Lexikon-Seite).
Commons: Piz Cam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Tourenberichte auf www.hikr.org
  • Piz Cam auf dem SAC-Tourenportal

Einzelnachweise

  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 72. 
  2. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Cam