Lomatium californicum

Lomatium californicum

Lomatium californicum

Systematik
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Apieae
Gattung: Lomatium
Art: Lomatium californicum
Wissenschaftlicher Name
Lomatium californicum
(Nutt.) Mildred Esther Mathias & Lincoln Constance

Lomatium californicum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lomatium innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie kommt in den westlichen US-Bundesstaaten Kalifornien und Oregon vor und wird dort englisch California rock parsnip, celery weed, California lomatium[1] genannt.[1][2]

Beschreibung

Herbarbeleg

Vegetative Merkmale

Lomatium californicum wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 0,3 bis 1,2 Metern.[3][4] Die oberirdischen Pflanzenteile wirken blaugrün bis grüngrau.[4]

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 5 bis 25 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist 10 bis 30 Zentimeter breit, dreieckig-verkehrt-eiförmig und ein-, zwei- oder dreifach gefiedert. Die Blättchen sind 2 bis 5 Zentimeter lang, keilförmig bis oval, gewöhnlich mit drei Hauptlappen, die grob gezähnt oder gelappt sind.[4] Die wenigen Stängelblätter sehen wie die Grundblätter aus.[4] Der Stängel ist an der Basis fibrös. Es wird eine verdickte Pfahlwurzel ausgebildet.[4]

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht in Kalifornien von April bis Juni;[4] in Kultur blüht sie auch vom Spätwinter bis zur Mitte des Frühjahrs.[5] Der kahle Blütenstandsschaft ist 15 bis 30 Zentimeter lang. Der gelbe, doppeldoldige Blütenstand ist bei einem Durchmesser von 15 bis 30 Zentimetern relativ breit.[4][3] Hüllblätter fehlen oder sind unauffällig.[4] Die 8 bis 20 Einzeldolden sind 3 bis 8, selten bis zu 15 Zentimeter lang, annähernd gleich geformt und bilden oftmals eine Scheibe an der Basis.[4]

Die kahle Doppelachäne ist bei einer Länge von 10 bis 15 Millimetern länglich-oval bis elliptisch. Die „Flügel“ sind verdickt und weniger breit als der Fruchtkörper selbst. Pro Rippen-Zwischenraum gibt es drei bis vier Öl-Kanäle.[4]

Ökologie

Lomatium californicum bietet den Raupen des Anis-Schwalbenschwanzes (Papilio zelicaon) Nahrung.[3][6] Häufig werden kleine Insekten an den Blüten beobachtet.[6]

Vorkommen

Lomatium californicum wächst in Wäldern und an buschigen Hängen in Höhenlagen zwischen 150 und 1800 Metern.[4] Außerdem ist Lomatium californicum an halbschattigen Ufern zu finden.[3] Die Lebensräume werden als sehr trocken, sonnig und felsig charakterisiert, es können Bergkämme, Chaparral-Hänge und Lichtungen in Eichenwäldern besiedelt werden.[6]

Taxonomie

Die Erstbeschreibung erfolgte 1840 unter dem Namen (Basionym) Leptotaenia californica durch Thomas Nuttall in John Torrey und Asa Gray: A Flora of North America: containing ... 1, 4, Seite 630.[7] Die Neukombination zu Lomatium californicum (Nutt.) Mathias & Constance wurde 1942 durch Mildred Esther Mathias und Lincoln Constance in Bulletin of the Torrey Botanical Club, Volume 69, Issue 3, Seite 246 veröffentlicht.[7]

Nutzung

Lomatium californicum ist eine traditionelle Nahrungspflanze der amerikanischen Ureinwohner wie der Kawaiisu, der Yuki und der Yurok,[8] die verschiedene Pflanzenteile der auch für medizinische Zwecke nutzten.[6] Die Yuki kauten sie bei der Jagd, um ihren Eigengeruch gegenüber dem Wild zu maskieren.[8] Die Laubblätter werden mit scharfem Sellerie-Geruch beschrieben.[3] Der Geschmack wird auch mit dem von Petersilie verglichen.[6]

Einzelnachweise

  1. a b Lomatium californicum (Nutt.) Mathias & Constance. In: Calflora Taxon Report. University of California, abgerufen am 18. September 2019. 
  2. Lomatium californicum. In: USDA plants profile. Abgerufen am 18. September 2019. 
  3. a b c d e Lomatium californicum. California Flora Nursery, abgerufen am 18. September 2019. 
  4. a b c d e f g h i j k Lomatium californicum. In: The Jepson Herbarium. The University of California, Berkeley, abgerufen am 19. September 2019. 
  5. California Lomatium. In: Dave's Garden. Abgerufen am 18. September 2019. 
  6. a b c d e Lomatium californicum-California lomatium. In: Klamath-Siskiyou Seeds. Abgerufen am 18. September 2019. 
  7. a b Lomatium californicum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 19. September 2019.
  8. a b University of Michigan at Dearborn: Native American Ethnobotany of Lomatium californicum.
Commons: Lomatium californicum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Foto-Galerie der University of California.
  • Fotos der Samen von John Macdonald: Rancho Santa Ana Botanic Garden.
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