Landgericht Thurnau

Das Landgericht Thurnau war ein von 1852 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Thurnau. Es gehörte zum Regierungsbezirk Oberfranken.

Es wurde anstelle der Gerichts- und Polizeibehörde Thurnau eingerichtet, die vorübergehend die Verwaltung des 1848 aufgelösten Herrschaftsgericht Thurnau übernommen hatte. Seit 1862 war das Landgericht nur noch für die Gerichtsbarkeit zuständig, während die Verwaltung vom neu geschaffenen Bezirksamt Kulmbach übernommen wurde. 1879 wurde schließlich das Landgericht in das Amtsgericht Thurnau umgewandelt.

Gemeinden

Im Jahr 1852 gab es 24 Ruralgemeinden:[1]

1853 wurde die Gemeinde Neuenreuth am Main gebildet. Bis dahin gehörte der Ort zur Gemeinde Brücklein im Landgericht Kulmbach.[2]

1856 wurden von der Gemeinde Kasendorf die Orte Buchhaus, Forstleithen und Neuwirthshaus an die Gemeinde Limmersdorf abgegeben.[3]

Literatur

  • Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3. 
  • Kreis bayerischer Gelehrter (Hrsg.): Oberfranken und Mittelfranken (= Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 3). Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1865, DNB 56034290X, OCLC 165629235, S. 581–584 (Digitalisat). 
  • Pleikard Joseph Stumpf: Landgericht Thurnau. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 644–647 (Digitalisat). 
  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 502–503. 

Einzelnachweise

  1. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 780–795.
  2. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 768.
  3. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 762.