54° 55′ N, 22° 43′ O54.92222222222222.710833333333Koordinaten: 54° 55′ 20″ N, 22° 42′ 39″ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Kaliningrad
Klischen, litauischKlišiai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.
Die Ortsstelle befindet sich viereinhalb Kilometer nördlich von Pobedino. Die nördliche Grenze der ehemaligen Gemeinde bildet der kleine Fluss Staraja (dt. Alxnuppe, 1938 bis 1945: Hangwasser).
Inhaltsverzeichnis
1Geschichte
1.1Einwohnerentwicklung
2Kirche
3Einzelnachweise
Geschichte
Der Ort wurde seit 1556 erwähnt. Er lag südlich der Streusiedlung Dewenthin und wurde zunächst einfach mit Bey Dewenthin bezeichnet. Vor 1580 bekam er die Bezeichnung Chlisseyt.[1] Um 1780 war Klischen ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Klischen in den neu gebildeten Amtsbezirk Wisborienen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Laut dem zweisprachigen Ortsverzeichnis der Oblast Kaliningrad von 1976 gehörten Überbleibsel des Ortes noch zu Liwny (Wisborienen/Grenzhöhe).[4]
Einwohnerentwicklung
Jahr
Einwohner
Bemerkungen
1867[5]
138
1871[5]
119
1885[6]
106
1905[7]
122
davon 22 litauischsprachige
1910[8]
126
1933[9]
101
1939[10]
78
Kirche
Klischen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schillehnen. Die katholische Minderheit (1905: 5 von 122 Bewohnern)[7] war bis 1930 in Bilderweitschen und dann in Schillehnen eingepfarrt.
↑Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 72.
↑ abDie Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
↑Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
↑ abGemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
↑Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
↑Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900