Kawasaki Ki-102

Kawasaki Ki-102
Kawasaki Ki-102
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Japanisches Kaiserreich Japan

Hersteller Kawasaki
Erstflug 1944
Produktionszeit

Oktober 1944 –

Stückzahl 218 (Ki-102-B: 15)

Die Kawasaki Ki-102 „Randy“ (japanisch: キ102) war ein japanisches Jagdflugzeug im Zweiten Weltkrieg.

Entwicklung

Kawasaki begann 1942 mit der Entwicklung eines Nachfolgemodells für den schweren Jäger Ki-45 („Nick“). Der Prototyp dieses zweimotorigen Jagdzweisitzers Ki-96 wurde im September 1943 fertiggestellt. Dann aber entschied die Armeeführung, die Ki-96 zu einem Schlachtflugzeug umkonstruieren zu lassen. Drei Prototypen waren unter der Bezeichnung Ki-102 in Auftrag gegeben worden, die erste Maschine wurde im März 1944 fertig. Sie trug im Rumpfbug eine 57-mm-Kanone mit 150 Schuss, dazu zusätzlich zwei 20-mm-Kanonen und im Funkersitz ein 12,7-mm-MG. Es folgte eine Vorserie von 20 Stück und im Oktober 1944 wurde der Serienbau begonnen. Während eines Probefluges über Tachikawa konnte die Ki-102 mit einem 57-mm-Geschoss einen Motor einer amerikanischen B-29 herausschießen. Als sich dann die B-29-Angriffe verstärkten, wurde die Ki-102 mit Abgasturboladern ausgerüstet. Die Erprobung ergab dann eine Steigfähigkeit auf 10.440 m Höhe. Daraufhin erhielt der Ki-102-Auftrag die höchste Dringlichkeitsstufe. Durch die Kriegsereignisse kam es aber nur noch zum Bau von 15 Maschinen, die von B-29-Besatzungen sehr gefürchtet waren. Auch eine Nachtjagdversion Ki-102 C wurde gebaut. Trotz zahlreicher Hemmnisse sind insgesamt 218 Ki-102 gebaut worden, davon aber nur 15 als Höhenmaschinen Ki-102 B.

Versionen

  • Ki-102-B – Höhenjagdflugzeug
  • Ki-102-C – Nachtjagdflugzeug

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 2
Spannweite 15,57 m
Länge 11,45 m
Höhe 3,70 m
Flügelfläche 34,00 m²
Leermasse 4.950 kg
Startmasse 7.300 kg
Höchstgeschwindigkeit 580 km/h in 6.000 m Höhe
Steigzeit 18 min auf 10.000 m Höhe
Gipfelhöhe 11.000 m
Reichweite 2.000 km
Triebwerke 2 × Mitsubishi Ha-112-IIru, je 1.500 PS (ca. 1.100 kW)
Bewaffnung 1 × Maschinenkanone (MK), 57 mm
2 × MK, 20 mm
1 × MG, 12,7 mm
Bombenlast (bei Bedarf) 500 kg

Literatur

  • Peter Alles-Fernandez (Hrsg.): Flugzeuge von A bis Z. Consolidated PBY–Koolhoven FK 55. 2. Band, Bernard&Graefe, Koblenz 1988, ISBN 3-7637-5905-0, S. 424

Siehe auch

  • Liste von Flugzeugtypen
Commons: Kawasaki Ki-102 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kawasaki Ki-102 „Randy“
Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Kawasaki

Firmenbezeichnung: KAL-1 | KAL-2 | KAT-1 | KAQ-1 | Ka 87 | KDA-2 | KDA-5 | KH-4 | YPX 

Japanische Heeresluftstreitkräfte: Ki-3 | Ki-5 | Ki-10 | Ki-22 | Ki-28 | Ki-32 | Ki-38 | Ki-45 | Ki-48 | Ki-56 | Ki-60 | Ki-61 | Ki-64 | Ki-66 | Ki-78 | Ki-81 | Ki-85 | Ki-88 | Ki-89 | Ki-91 | Ki-96 | Ki-100 | Ki-102 | Ki-108 | Ki-119 | Ki-148 | Ki-174 

Japanische Selbstverteidigungsstreitkräfte: C-1 | C-2 | CH-47J/JA | H-13 | KV-107 | MCH-101/CH-101 | OH-1 | OH-6J/D | P-1 | P2V | P-2J | P-3C | T-33 | T-4 

Joint Venture: MBB/Kawasaki BK 117 | BK 117-C2 

Lizenzbauten: Bell 47 | Hughes 500 | Hughes 369 | Boeing-Vertol V107 | Boeing-Vertol CH-47 | Lockheed T-33 | Lockheed P-2 | Lockheed P-3C | AgustaWestland AW101