Adersheim Kreisstadt Wolfenbüttel
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Koordinaten: | 52° 9′ N, 10° 28′ O |
Höhe: | 109 m |
Fläche: | 7,1 km² |
Einwohner: | 788 (31. Dez. 2024)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 38304 |
Vorwahl: | 05341 |
![]() Lage von Adersheim in Wolfenbüttel
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![]() Standort der ehemaligen Burg
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Adersheim ist ein südwestlich gelegener Ortsteil der Stadt Wolfenbüttel.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adersheim liegt am südwestlichen Rand der niedersächsischen Stadt Wolfenbüttel und ist von landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben. Der Ort befindet sich etwa drei Kilometer vom Zentrum der Kreisstadt entfernt und grenzt unmittelbar an die Ortsteile Fümmelse, Salzdahlum und Leinde.
In der Nähe verläuft der Adersheimer Graben, ein kleiner Wasserlauf, der in früheren Jahrhunderten vermutlich die Turmhügelburg mit Wasser versorgte. Die Topografie ist leicht hügelig; das Dorf liegt auf einer Höhe von etwa 90 Metern über dem Meeresspiegel. Die Umgebung ist durch Äcker, Wiesen und Feldgehölze geprägt.
Ortsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil Adersheim besteht aus dem historischen Dorfkern und kleineren neueren Siedlungsbereichen am nördlichen und östlichen Rand. In alten Quellen ist zudem ein Ort namens „Klein Adersheim“ etwa 1,3 km südlich auf der Straße nach Fümmelse belegt.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Adelsgeschlecht von Adersheim gibt es Belege in der Zeit von 1218 bis 1228 und von 1352. Die ehemalige Burgstelle war eine Turmburg mit Wassergraben. Von dieser Burg zeugt heute ein von Wasser umgebener Hügel. Um 1800 war der Besitzer der Burg ein „Burgmeister“. 1390 wurden um den Burghof 16 Hufen gezählt, von 1430 bis 1846 waren es 14 Hufen mit 4 Kothöfen. Die Pfarrkirche des Orts wurde im 13. Jahrhundert erwähnt. Adersheim war ein Lehen derer von Saldern, ab 1430 ein Pfand des Cyriakusstift in Braunschweig. Das Stift verteilte es 1542 und 1566 auf zwei Meierhöfe. Die Pfarrei von Adersheim wurde 1542 vakant und nach Fümmelse verlegt, später nach Leinde und 1564 nach Vallstedt.[3]
Erste urkundliche Erwähnung fand Adersheim im Jahr 1150 in einer Urkunde des Klosters Sankt Ludgeri in Helmstedt. Bereits 1182 wurde der Ort Adersheim geschrieben. Neben dem Ort Adersheim gab es Klein Adersheim, etwa 1,3 Kilometer südlich auf der Straße nach Fümmelse gelegen.[3]
Schreibweisen wie Adersem, Adershem, Ardesheim, Hardesheim, Aderseim, Adersumb und Arsen sind bekannt.
Am 1. März 1974 trat der Eingemeindungsvertrag mit der Stadt Wolfenbüttel in Kraft.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- GfA: 5
Der Ortsrat, der Adersheim vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]
- Wählergruppe „Gemeinsam für Adersheim“ (GfA): 5 Sitze
Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister ist seit 2016 Dirk Meier.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die evangelische Kirche St. Jacobi steht im Mittelpunkt des Dorfes.
- In der Ortsmitte befand sich zur Zeit der Ortsentstehung die Burg Adersheim als Turmhügelburg.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsstatistik – Bevölkerungsfortschreibung Wolfenbüttel und Ortsteile. (PDF; 89 KB) Stadt Wolfenbüttel, S. 3, abgerufen am 17. März 2025.
- ↑ Pantel, Etta (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 9, Teil 1): Stadt Wolfenbüttel (Braunschweig, 1983). (uni-heidelberg.de [abgerufen am 1. August 2025]).
- ↑ a b Jürgen Hodemacher: Der Landkreis Wolfenbüttel seine Städte und Dörfer. Elm-Verlag, Cremlingen 1986, ISBN 3-9800219-4-7, S. 14.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 273.
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ regionalwolfenbuettel.de/dirk-meier-loest-alexandra-reinhardt-ab/